Kleine Bühne Landau e.V.
Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?
Die Kleine Bühne Landau spielt ununterbrochen seit über 40 Jahren Theater, getragen von einem festen Team, vielen wechselnden Helfer*Innen und einem treuen Publikum. Diese familienähnliche Konstellation wurde nun gesprengt, die „Fragmente“ scheinen isoliert und weit verstreut. Die Zeit spielt gegen uns. Unser Publikum wartet nun schon das zweite Frühjahr vergeblich auf unsere Aufführungen. Mut macht mir der Zuspruch vieler Zuschauer und die Hoffnung auf baldige Proben. Denn diese sind unser (Über-)Lebenselixier. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen! •
Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?
Die „erste Hilfe“ war für uns sehr wichtig, da „Die zwölf Geschworenen“ bereits komplett inszeniert und Produktionskosten von knapp 10.000 Euro zu stemmen waren. Wir sind als Amateurtheater ehrenamtlich tätig und müssen nicht von unseren Erlösen leben. Daher haben wir bis heute keine weiteren Mittel beantragt. Diese sollen den hauptberuflichen Künstlern zur Verfügung stehen. Sehr glücklich waren wir über die enorme Spendenbereitschaft der Besucher bei der Kartenrückabwicklung. Das ist uns ein zusätzlicher Ansporn für die Zukunft. •
Was sind Deine Wünsche für die Zukunft der Kulturstadt Landau?
Natürlich möchten wir so bald als möglich wieder proben und spielen dürfen, selbstverständlich unter Einhaltung notwendiger Vorkehrungen. Und ich hoffe, dass wir Kulturschaffende gesehen, gehört und bei Bedarf unterstützt werden. Das muss nicht immer nur monetär sein. Auf alle Fälle ist die regionale Kunst etwas zusammengerückt und das ist gut so. Wir können alle voneinander profitieren. Die Kultur ist tot, lange lebe die Kultur!