Peter Damm

Leben und Kultur e.V.

hausamwestbahnhof.de

Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?

Kurz gesagt: Der Verein Leben und Kultur ist zurzeit mehr oder weniger ohne Leben und Kultur! Das auszuhalten und gleichzeitig Zukunftsszenarien noch ohne zeitliche Perspektive zu entwickeln, erlebe ich als wirklichen Kraftakt. Auch wenn sich nach außen kaum etwas tut, gibt es im Hintergrund mindestens so viel Arbeit wie sonst. Aktuell ist es für mich ganz wichtig, im Rahmen der Kontaktbeschränkungen den Zusammenhalt zu pflegen und die Kommunikation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Ehrenamtlichen und den Unterstützerinnen und Unterstützern unserer Kulturarbeit aufrechtzuerhalten. Das braucht sehr viel Zeit, motiviert mich aber und gibt mir die Zuversicht, dass unser Kulturzentrum diese Krise überstehen kann.

Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?

Na ja, man muss sich schon durch einen Förderdschungel kämpfen! Viele Hilfspakete sind sehr bürokratisch und haben teilweise unrealistische Abrechnungszeitfenster. Die November- und Dezemberhilfen sind lediglich Tropfen auf den heißen Stein. Ein Glück, dass uns die Immobilie Westbahnhof gehört und daher keine Mietkosten anfallen. Erfreulicherweise erhalten wir aus dem Bundesprogramm NEUSTART KULTUR einen zweckgebundenen Investitionszuschuss für die Digitalisierung unseres Kulturbetriebs. Und last but not least hilft uns auch die Zuwendung in Höhe von 5.000 € initiiert über das städtische Hilfspaket „Miteinander in Landau“ und finanziert von der VR-Bank Südpfalz.

Was sind Deine Wünsche für die Zukunft der Kulturstadt Landau?

Die Aktion „Kulturgesichter“ ist ein wunderbares Beispiel für unkompliziertes Miteinander, Begegnung und Kooperation. Deshalb wünsche ich mir sehr, dass nach der Pandemie nicht wieder jeder nur für sich arbeitet. Ich stelle mir ein „Netzwerk Kultur Landau“ vor, ein Forum für alle freien Kulturschaffenden, aus dem Impulse für die eigene Arbeit aber auch für Kooperationen erwachsen.