Kim Acker

Veranstaltungstechniker

Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?

Mein Hauptarbeitgeber, das Chawwerusch Theater Herxheim, befindet sich nun seit fast einem Jahr im Lockdown, außer Proben und Instandhaltung gibt es leider nichts für die Technik zu tun. Alle Auftritte (bis auf wenige Ausnahmen im Sommer 2020) wurden abgesagt. Wir sind nun seit 12 Monaten auf Kurzarbeit. Zudem wurden mir alle Nebenaufträge (Hochzeiten, Geburtstage, Weinfeste, Bandauftritte etc.) seit Sommer 2020 ersatzlos abgesagt.

Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?

Als Angestellter habe ich zum Glück den „Luxus“ des Kurzarbeitergeldes, andere Hilfe stehen mir leider nicht zu, Kleingewerbetreibende wurden da nicht bedacht. Für die Aufträge, die durch Corona wegfallen, gibt es für mich keinerlei Entschädigung. Damit geht es mir allerdings immer noch besser als vielen selbstständigen Kollegen. Ich erlebe die Corona-Hilfen in meinem Bekanntenkreis leider als unnötig kompliziert und teilweise oft an der Realität der Branche vorbei gehend.

Was sind Deine Wünsche für die Zukunft der Kulturstadt Landau?

Meine Wünsche für Landau wären, dass es auch abseits der großen Feste und Veranstaltungen mehr Möglichkeiten entstehen, auch kleineren Musikern und Bands eine Plattform bieten zu können. Es gibt so viele Feste mit Bühnen in der Südpfalz, diese werden aber immer wieder nur mit dem selben Programm bespielt. Ich würde mir wünschen, dass es die Stadt auch kleinen Locations /Veranstaltern abseits des „Mainstreams“ ermöglicht Veranstaltungen bzw. Konzerte zu realisieren.