Kaja Lorí

Bühnenclown / Schauspielerin

kajalori.de

Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?

Die Einschränkungen erschweren bzw. unterbinden das Proben und Schaffen in Ensemble, das Arbeiten in geeigneten Räumen. Somit war und bin ich gezwungen wieder Arbeitsstunden im Angestelltenverhältnis zu erbringen, um die Existenz zu sichern. Somit fehlt mir wiederum Zeit und Kraft, um in meine Kulturarbeit zu investieren, sie weiter zu betreiben.

Ich versuche mich mit „Instant-Kunst“ wie kleinen Clips, Schreiben und Konzipieren bzw. Erarbeiten von zukünftigen Projekten etwas zu trösten und im Flow zu halten.

Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?

Da ich in Anstellung Stunden hinzunehmen konnte, ist meine Existenz gesichert. So habe ich keine Anträge gestellt. Ich denke, es macht in diesem Fall Sinn, unbedingt die KollegInnen unterstützt zu wissen, die nicht wie ich das Glück im Unglück haben, so schnell auf andere Einnahmen zählen zu können, deren Lebensgrundlage komplett davon abhängig ist.

Was sind Deine Wünsche für die Zukunft der Kulturstadt Landau?

Wenn ich groß träume, sehe ich einen Zusammenschluss der freien Szene, eine Art Kollektiv, das als „Institution“ Räume erhält, vielleicht sogar ein Zentrum (Altes Kaufhaus?!) und somit auch Räume schafft. Das vor allem von Fördergeldern seitens der Stadt, des Landes getragen wird. Somit würde Landau ein klares Statement für Kunst und Kultur schaffen. Dass diese berechtigt zu einem Aushängeschild, für unsere Region, unsere Soziologie, unsere Bildung etc. wachsen könnte.